Was versteht man unter dem Begriff Blutegeltherapie?
Blutegel wurden und werden seit Jahrhunderten zur Blutentziehung (vergleiche: Aderlass) verwendet. Dies soll(te) einerseits zur Entgiftung beitragen, während gleichzeitig die im Speichel des Egels enthaltenen Substanzen blutgerinnungshemmend, aber auch antithrombotisch, gefäßkrampflösend und lymphstrombeschleunigend wirken. Diese Effekte werden insbesondere dem Hirudin zugeschrieben, das sich mit dem Thrombin des Wirtsblutes verbindet. Eine medizinische Indikation ist daher vor allem bei Thrombosen und Venenentzündungen gegeben. Die Substanz Eglinose kann Entzündungen und Schmerzen lindern .
Die Wirkungsweise der Blutegeltherapie
Blutegel verfügen in ihrem Speichel über eine Reihe von medizinisch wirksamen Substanzen, die während des Saugvorgangs in die Wunde abgegeben werden. Die Wirkstoffe des Blutegels fördern u.a. durch Gerinnungshemmung die lokale Blutzirkulation im Bereich der Ansatzstelle und helfen insbesondere gegen schmerzhafte Entzündungen. Auch chronische Erkrankungen können in Folge der stark verbesserten Stoffwechselsituation durch die Blutegeltherapie häufig positiv beeinflusst werden.
Die Anwendungsgebiete der Blutegeltherapie bei Kleintieren (Hunde Katzen, Nagetiere)
- Erkrankungen des Bewegungsapparates
verletzungsbedingte, entzündliche und degenerative Erkrankungen der Wirbelsäule, Gelenke, Sehnen, Muskeln und Bänder z.B.Gelenkdysplasien, Arthrosen
- Erkrankungen der Haut
z.B. Ekzeme, Naht- und Wundheilungsstörungen
- Abszesse
- Blutergüsse
- Gesäugeentzündungen
- Neuritiden
- Zahnerkrankungen
Die Anwendungsgebiete der Blutegeltherapie bei Grosstieren (Pferde, alle Huf- und Klauentiere)
- Erkrankungen des Bewegungsapparates
verletzungsbedingte, entzündliche und degenerative Erkrankungen der Wirbelsäule, Gelenke, Sehnen, Muskeln und Bänder z.B.Gelenkdysplasien, Arthrosen
- Erkrankungen der Haut
z.B. Ekzeme, Naht- und Wundheilungstörungen
- Abszesse
- Blutergüsse
- Gesäugenetzündungen
- Neuritiden
- Zahnerkrankungen
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